Oklahoma

Oklahoma – was für eine Vorstellung. Wir hatten überhaupt keine. Wenn wir uns im Internet vorher alles ansehen, wo bleibt die Überraschung? Die lieben wir. Und hatten wir. Werners erster Kommentar: „Ostfriesland in groß.“ Es wurde hügelig, die Weite blieb. Kein Berg, kein Wald versperrte die Sicht. Schnurgerade Pisten teilen schachbrettmäßig das Land. In Europa wird uns bei jeder Kurve schwindelig werden. Immer geradeaus kurbeln. Womit beschäftigt man sich in dieser Gleichförmigkeit? Werner rechnet Kilometer in Meilen, Kilogramm in Pfund, Euro in Dollar um. Ich schreibe in Gedanken zum Beispiel diesen Text, um ihn später Werner zu diktieren. Wir kurbeln im Automatikmodus. Die Beine tun ohne zu murren was sie sollen. Die Rechte schaltet. Beide Hände ziehen die Bremsen, wenn es sein muss. Trotzdem sind die Sinne geschärft, wir erkennen jede Gefahr. Oft rufen wir uns gegenseitig zu, wie schön die Aussicht ist. Oder: „Wir radeln durch Amerika, durch Oklahoma, es ist Wahnsinn!“ Abends hämmerten Zikaden ihr Stakkato neben unserem Zelt, Kojoten heulten. Ein paar Mal nahmen uns Warmshowers auf. Ein warmes Essen, ein Bett, eine Dusche, ein weiches Frotteehandtuch weiß man erst richtig zu schätzen, wenn man oft drauf verzichtet. Was für eine wunderbare Radler-Gemeinschaft.
Ein Pedal an Werners Rad wackelte. Unser Warmshower Doyle aus Claremore schickte uns zu Bike-About.

Und Janice hatte nicht nur neue Pedalen,

sie vermittelte uns zu den Warmshowers Sean und Sherri in Sand Springs bei Tulsa.
Tulsa – Hochhäuser, Kirchen und ein beeindruckendes Wandbild



Entdeckt am Rock Cafe in Stroud


Oklahoma City
Mit Oklahoma City verbinden wir besondere Erinnerungen: An Warmshower Moni. Bei ihr konnten wir uns zwei Tage erholen. Sean und Sherri hatten uns bei Moni angekündigt. So funktioniert hier die Warmshower-Community.

Und Werner war beim Barber. Old traditional school. Hier wird noch geschäumt, mit dem Rasiermesser rasiert, miteinander geredet und sich Zeit gelassen. Interessanter als jede Sehenswürdigkeit.


Interessantes Haus, entdeckt hinter Oklahoma City

Stromleitungen wie Wäscheleinen. Die begleiten uns schon seit Kanada.


Eingang zu einer Ranch

Die Erde rot, der Himmel blau. Land der Kontraste.


Rote Berge

und erste Kakteen


In Elk City waren wir zu Gast bei Damon. Wir lernten ihn bei den Warmshowers Sean und Sherri kennen. Er lud uns kurzerhand ein. Wir lernten seine nette Familie kennen, die ein wunderbares Essen zubereitete.
Elk City: Die Western-Stadt im Route 66 Museum ist sehenswert.





Texola, letzter Ort vor der Grenze zu Texas. Verlassene Häuser und ein Café.


